… ein Videoclip im Kontrast zum Klischee:
http://www.youtube.com/watch?v=mI_RWXwbFqI
(Via dROMa-Blog)
… ein Videoclip im Kontrast zum Klischee:
http://www.youtube.com/watch?v=mI_RWXwbFqI
(Via dROMa-Blog)
Film und Realität
In einem Beitrag in der Frankfurter Rundschau (online) am 19.1. wies Ernest Wichner auf ein frisch erschienenes Buch über Siegfried Jägendorf, „Rumäniens Schindler“, hin: Der Wundertäter von Moghilev.
Ebenfalls am 19.1. gab es im dROMa-Blog eine Meldung samt weiterführenden Informationen und Links zur italienischen Minderheitenpolitik: Größte Roma-Siedlung Italiens wird abgerissen.
Im Nachrichtenportal npr widmete sich Howie Movshovitz am 11.1. dem rumänischen Regisseur Corneliu Porumboiu (Poliţist, adj., A fost sau n-a fost) und dessen Gedanken über seine Arbeit: In Romania, A Quest For Clarity Between The Lines.
Zweimal Kunst, ein dokumentierter Konflikt und ein Blick in die Geschichte:
Die rumänische NGO Romani CRISS hat jetzt Filmmaterial zu den Anti-Roma Ausschreitungen diesen Jahres in Sânmărtin, Harghita, veröffentlicht:
http://www.youtube.com/watch?v=jDwfmyvEfS0
(Für einen Text zu den Ereignissen siehe Die Ethnie im Visier.)
Kommende Woche beginnt das FilmFestival Cottbus, Festival des osteuropäischen Films. Der Vorverkauf ist wohl vorbei, aber Besucher werden vor Ort zu den jeweiligen Filmen Karten bekommen. Hier die Preise, hier die Kontaktadressen.
(siehe auch: Filmfestival Cottbus beginnt)
Vom 15. bis 19. November findet in Bad Kissingen eine Tagung unter der Überschrift „Deutsch-jüdische Kultur- und Beziehungsgeschichte in Ostmitteleuropa“ statt. Infos, Programm und Referentenliste gibt es hier.
In Berlin gibt es ab morgen (7.11.) eine Fotoausstellung zum Leben an der rumänischen Donau: „Einmal Alltag und zurück“. Vor der Vernissage gibt es ein Konzert, Veranstaltungsort ist das Rumänische Kulturinstitut im Grunewald (Königsallee 20A). Alle Infos hier.
AmaroDrom bietet Workshops für Sinti und Roma am ersten Oktoberwochenende
Wie man über die JOE-List erfährt, lädt der Berliner AmaroDrom e.V. „in Kooperation mit dem Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma, sowie dem Sinti und Roma Forum unter dem Motto „Stand up Romalen“ zur zweiten bundesweiten Jugendvernetzung von Sinti und Roma herzlich ein“. Zielgruppe sind junge Sinti und Roma zwischen 18 und 30 Jahren, insbesondere Flüchtlinge aus Ost- und Südosteuropa. In Workshops soll sich u.a. zu den Themen Frauen, Bildung und Antiziganismus ausgetauscht werden.
Am 03. Oktober soll eine öffentliche Jugendkonferenz und ein Sinti und Roma Kulturfestival stattfinden.
Die Workshops laufen von 2. bis 5. Oktober, die Anmeldung sollte bis 25. September erfolgen.
Mehr Infos sowie Anmeldeformular und Flyer finden sich auf der HP von AmaroDrom e.V..
Was in Europa möglich ist und vielleicht von Manchem für unmöglich gehalten wurde
Die französische Polizei „markiert“ Roma, so eine Nachricht, die gestern die Runde machte. Damit wäre Frankreich nach Italien das nächste Land, in dem die Verwaltung von Menschen an die der Nazis erinnert. Rund 100 Roma sollen Stempel auf die Arme bekommen haben – und das wurde von der zuständigen Behörde auch noch damit gerechtfertigt, dass nur so eine doppelte Kontrolle derselben Person verhindert werden könne. Das ist kein plausibler Grund, sondern dieser Begründungsversuch zeigt nur das faschistoide Potential, das sich bis heute in europäischen Verwaltungsapparaten gehalten zu haben scheint. Denn mit dieser Argumentation werden die gestempelten Menschen zu einer Herde degradiert, wie Vieh, das man der Übersicht halber markiert. Vielleicht gibt es dann das nächste Mal gleich Brandzeichen oder Strichcodes.
Was den Behörden das Recht gibt, diese Menschen überhaupt zu kontrollieren? Sie haben keine Aufenthaltsgenehmigungen. In diesem Sinne sind die gestempelten Roma nicht mehr als die konsequente Umsetzung der EU-Logik: Es wird nach klaren Regeln ausgewählt wer rein darf und wer draußen bleiben muss. Was nach einer französischen Provinzposse aussieht, sollte als Warnung vor einem Europa der Selektion verstanden werden. Und wer das für eine Übertreibung hält, kann sich ja seine Falschpark-Knöllchen oder GEZ-Mahnungen mal ins Gesicht drucken lassen, nur so für das Gefühl, für einen behördlichen Verwaltungsakt markiert worden zu sein – ist nämlich ein anderes, als bei einem Disko-Stempel.
↘
andere Artikel über Antiromaismus