Volksgruppenwandern mit der taz +2updates

Wanderausflug


„Abschiebesaison in NRW hat begonnen“ titelt Pascal Beucker in der taz kritisch. Ein Foto von drei Frauen bringt die Fakten (in der online-Ausgabe) auf den Punkt: „Tränen in NRW: Wandervolksgruppen droht die Abschiebung.“ Für Tränen lässt das Agenturbild genügend Interpretationsraum, die Wanderstöcke der drei traurigen Frauen passten nicht mehr aufs Foto. Die Kernkompetenz in der Frage, was Wandervolksgruppen überhaupt sind, sieht die taz bei ihren Leser_innen: Dazu gibt es Bibliotheken gefüllt mit Büchern.


Quelle: taz.de – Abschiebesaison in NRW hat begonnen

Das Wandern ist eine wesentliche Eigenschaft der Wandervolksgruppen, ja es ist Teil ihrer Kultur. Während wir Sitz-, Steh- Warte- und Verharrvolksgruppen eher die Bewegung meiden, lassen sich Wandervolksgruppen in Spazier-, Lauf- oder Fliehvolksgruppen feiner unterscheiden, je nach Ausprägung und Motiv ihrer Wanderkultur. Die taz sensibilisiert uns für das Problem der Abschiebung, für das der Wandervolksgruppenhintergrund dieser Menschen elementar ist. Der deutsche Zentralrat der Rastlosen und Wandervolksgruppen, den die taz für ein Interview leider nicht gewinnen konnte, hat bereits protestiert gegen die Abschiebungen als Zeichen einer „deutschen Kultur der Ruhe“.

update 7.4.2011:
Gestern antwortete mir der Autor des taz-Artikels Pascal Beucker in einer Mail und hinterließ zudem hier als Kommentar, dass die Bildunterschrift samt Begriff „Wandervolksgruppen“ in der online-Ausgabe nicht von ihm stamme, er den Begriff „aus gutem Grund nicht“ verwende und dieser in der Print-Ausgabe der taz auch nicht auftauche.

update 2 (1.5.2011):
Die online-Redakteure haben das Wort aus der Bildunterschrift am 13.4.2011 entfernt, ohne dies weiter kenntlich zu machen. Am selben Tag bekam ich aus der online-Redaktion eine Mail, in der die Reaktion die Verwendung des Begriffs „Wandervolksgruppen“ als Fehler bezeichnet und sich dafür bei mir entschuldigt.


Erhellend über das Nomaden-Motiv: Brigitte Mihok & Peter Widmann – Sinti und Roma als Feindbilder.

Brüderle bei Anne Will: Abwarten statt Kommunismus

… dann wird es ganz bald allen besser gehen


In der letzten Anne Will Sendung hatte ich die Möglichkeit zu sehen, wie ein amtierender Spitzenpolitiker und Minister demaskiert wurde. Dies geschah dank der beiden bestimmenden Figuren in der Runde, Aelrun Goette und Christoph Butterwegge. Die Regisseurin Goette wies auf das Fehlen von Inhalten bei den gegenseitigen Angriffen hin (wörtl. u.a.: „Für mich ist das eine Scheindebatte, man stürzt sich auf das K-Wort und zerfleischt sich gegenseitig.“) und sie vermisse in der aktuellen Diskussion den konstruktiven Bezug zu den Sorgen und Bedürfnissen der Menschen, worauf Rainer Brüderle nicht einen konstruktiven Satz erwidern konnte. Aber insbesondere die vorgetragenen Fakten (Statistik-Tricks bei Arbeitslosenzahlen, steigende Armut uvm.) des Politikwissenschaftlers Butterwegge ließen den Bundeswirtschaftsminister alt aussehen. Der zog sich auf religiös anmutende Wachstumspredigten zurück und hatte der unaufhaltsam anwachsenden Armut verbal nur eine Empfehlung entgegenzusetzen: Abwarten. Es dauere nicht mehr lange, dann geht es allen besser …


Sendung online sehen: Wirtschaftsboom und Jobwunder – wer träumt da noch vom Kommunismus?

Siehe auch:

Der Kommunismus bei „Anne Will“: eine Farce von Katharina Schmitz im Freitag-Blog

Anne Will fragte nicht nach

Die gestrige Sendung „Im Visier der Terroristen – wie bedroht sind wir?“ war unkritisch


Ich sah die Sendung Anne Will einmal gern, das nimmt nun seit Monaten ab. Bisher hatte ich wenigstens immer noch die Vorstellung (und zuletzt die Hoffnung), dass mir bei Anne Will ein Querschnitt unterschiedlicher Perspektiven zu einem bestimmten Thema präsentiert wird und nun finde ich nicht mal mehr das. Die gestrige Ausgabe fand ich besonders schlecht. Unterschiede in den Positionen zum gewählten Thema (Bedrohungslage) wurden überhaupt nicht erkennbar. (Dafür lernte ich, dass Gerhart Baum nicht gegen die Vorratsdatenspeicherung an sich ist, sondern diese wohl in einer „Light-Version“ auch befürworten würde.)

Die gesamte Runde hatte, mit kaum erkennbaren Abstufungen, dieselbe Meinung. Denn Anne Will hatte keinen Menschen eingeladen, der dem medialen und politischen Umgang mit dem Terror-Thema kritisch gegenübersteht. Anne Will selbst war nicht kritisch genug und wesentliche Punkte, die in anderen Medien für Fragezeichen sorgen, thematisierte sie überhaupt nicht oder nur im Nebensatz. Besonders drei wichtige Punkte fielen unter den Tisch:

>>> Zu dem Namibia-Paket gibt es eine Menge offener Fragen, von denen gar keine in der Sendung auftauchte. Insbesondere zwei Fragen finde ich aber besonders wichtig, zumal Thomas de Maizière persönlich zu Gast war:
– Warum halten offizielle Amtsträger an der Darstellung fest, das Paket habe auf dem Rollband für den Flug nach Deutschland gelegen, obwohl AirBerlin sagt, das Paket habe sich nur in derselben Abfertigungshalle befunden, war aber für gar keine Richtung (und dementsprechend auch nicht nach Deutschland) deklariert?
– Warum haben die US-Behörden, die ja früher gewusst haben sollen, dass es sich um eine Attrappe handelte, nicht umgehend die deutschen Behörden darüber informiert?

>>> Die ethnische oder religiöse Eingrenzung sogenannter „Gefährder“ wurde kurz erwähnt und nicht vertieft. Gar nicht gefragt wurde danach, welche Gefahren die aktuelle Stimmung für deutsche Musliminnen und Muslime birgt. Dieser Frage liegt natürlich die nach den Menschenrechten (an die nur Herr Baum hin und wieder mit dem Grundgesetz erinnerte) zugrunde. Vor wenigen Tagen wurde aus bisher ungeklärten Motiven ein Brandanschlag auf eine Berliner Moschee verübt, warum wurde das mit keinem Wort erwähnt? Welche Stimmung erzeugen Warnungen à la Körting vor „fremdsprachigen“ Menschen, Aufrufe zu mehr Wachsamkeit gegenüber „Verdächtigen“, Forderungen nach mehr Polizei in „islamisch geprägten Vierteln“? Kurz: Was tut der Staat gegen den Rassismus, der im Fahrwasser der Terrorangst Blüten trägt und dessen Folgen?

>>> Niemanden in der Runde interessierte der Zufall, dass die aktuelle Terrorwarnung zeitlich genau auf die Termine der deutschen Innenministerkonferenz und des Nato-Gipfels fiel. Die CDU befindet sich gerade in einem sehr tiefen Tief, kritische Stimmen gegenüber der Regierung und ihrer Methoden in den letzten Wochen vor der Terrorwarnung vermehrten sich und die Öffentlichkeit wurde zunehmend sensibler für unverhältnismäßige Brutalität und Straftaten von Sicherheitsbehörden und Polizei. Die öffentliche Kritik am Regierungsgebaren ist mit der aktuell ausgerufenen Bedrohungslage praktisch aus den Medien verdrängt worden. In der Runde hinterfragte niemand die von Politikern postulierte Logik „Wer unsere Rufe nach mehr Überwachung nicht befürwortet, hat nichts verstanden“, die bereits von Kommentatoren im öffentlich-rechtlichen Fernsehen übernommen wurde. Diese Zusammenhänge zwischen Angst und Kontrolle wurden nicht angesprochen.

Ich halte die Thematisierung mindestens dieser drei Punkte als unverzichtbar für ein journalistisches Interesse am Thema Terrorangst. „Wie bedroht sind wir?“ fragte Anne Will – und präsentierte mit ihren Gästen eine sehr einseitige Perspektive, die sie selbst nicht hinterfragte.

Hier ein älterer kurzer Beitrag aus der WDR-Sendung „Quarks & Co“, der versucht, das Risiko eines Terroranschlags in einen statistischen Zusammenhang zu bringen:

http://www.youtube.com/watch?v=BjQj05Mr8oU

Eine aktuelle ausführliche Analyse der Rolle deutscher Medien in der aktuellen „Gefahrenlage“ gibt es von Marcus Klöckner bei Telepolis: Terror und deutsche Medien

Berliner Morgenpost bleibt wachsam

Ohne Hysterie: Schnell deutsche bewaffnete Polizisten entfernen und vom Jüdischen Museum berichten


Die Aufforderung des Juristen Ehrhart Körting an die Berliner, sie sollten „seltsam aussehende Menschen“ ab sofort den Behörden melden, wurde registriert. Zum Beispiel von einem anderen Juristen namens Udo Vetter, der Körtings Aussage kommentarlos in seinem law blog zitiert.

Körting formulierte seine Ermunterung der Berliner zu bürgerlichen Ermittlungen in der Nachbarschaft im RBB-Fernsehen, die Berliner Morgenpost griff das Zitat auf, und zwar unter einem unmissverständlichen Titel mit eindeutiger Artikelzusammenfassung:

Diese Artikelversion von 12:13 Uhr ist nicht mehr auf morgenpost.de erreichbar, stattdessen gelangt man über den alten Link …/Berliner-sollen-verdaechtige-Personen-melden.html nun zu einem Artikel mit veränderter Überschrift und veränderter Artikelzusammenfassung:

Neben der veränderten Überschrift fällt auf, dass die „bewaffneten Polizisten“ aus der Artikelzusammenfassung entfernt wurden und stattdessen U-Bahn-Durchsagen und zusätzlich noch Infos zu den Sicherheitsvorkehrungen am Jüdischen Museum ergänzt wurden.

Bewaffnete deutsche Polizisten und geforderte Aufmerksamkeit gegenüber „seltsam aussehenden Menschen“ – das war vielleicht sogar für die Berliner Morgenpost zu viel deutsche Leitkultur Schonmal-Dagewesenes, so dass man zackig die Überschrift entschärfte, die „bewaffneten Polizisten“ entfernte und schnell noch das Jüdische Museum erwähnte.

Im Cache von Bing gibt es die ursprüngliche Version des Morgenpost-Artikels (mit eindeutiger Überschrift, „bewaffneten Polizisten“ und ohne Jüdisches Museum).

Hier noch die Aufnahme des Körting-Statements in der RBB-Abendschau, gefunden via annalist:

http://www.youtube.com/watch?v=QmQoCKvEoBQ

„Lernen müssen, mit ihnen zu leben“

Vom Müssen


Der aus einer Einwandererfamilie stammende französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy sorgt gerade für Schlagzeilen wegen seines Umgangs mit Einwanderern. Damit gibt er uns (Menschen) den Anlass, über unser Menschenbild, kulturelle Vielfalt und über unsere Vergangenheit zu reflektieren. Diesen Anlass kann man nutzen. Oder man reduziert die Ereignisse um Sarkozy und Co auf ein Problem namens „die Roma“.

Karl-Peter Schwarz hatte mit seinem Artikel Lernen, mit der Minderheit zu leben in der FAZ sicher gute Absichten. Problematisch aber sind die Muster, mit denen er jene „Minderheit“ wahrnimmt – denn nach diesen Wahrnemungsmustern sind nicht die rassistischen Reflexe unserer Gesellschaft das zentrale Problem, sondern „die Roma“.

Zunächst ist da die klare Einteilung in „Wir“ und „Die“. „Wir“, das sind natürlich neben den FAZ-Lesern alle Europäer der Nationen und „Die“, das sind die Roma. Das ist eine Falle. Wenn wir adäquat beschreiben wollten, wozu Sarkozys Frankreich und andere Länder (siehe deutsche Abschiebungen ins Kosovo) fähig sind, müssen wir die Einteilung „Wir“ versus „Die“ aufgeben. Wir müssen „die Roma“ nicht unter einem ethnischen Sonderzeichen, sondern als Menschen, als Teil des „Wir“ wahrnehmen. Nur so können wir begreifen, was da gerade für geisterhafte Prozesse ablaufen.

Zusätzlich zu dieser konstruierten Zweiteilung behauptet Schwarz, die Roma seien „sehr auf Separation bedacht“. Das ist eine fahrlässige Behauptung, die zwar sehr weit verbreitet ist, aber deswegen nicht wahrer wird. Der Vorwurf ist eigentlich auch ausgelatscht, denn allen Minderheiten wird oft und gerne Assimilationsunwilligkeit unterstellt. Der Vorwurf ist außerdem alt(bewährt), so mussten sich auch die europäischen Juden Eigenbrödelei und „Separation“ vorhalten lassen (an dieser Wahrnehmung haben auch bestens „integrierte“ Juden nichts geändert). Dieser Vorwurf hat einen Zweck: Die Kausalität der Ausgrenzung wird umgedreht. Ursache und Wirkung werden vertauscht, sodann ist nicht mehr die Ausgrenzung und Diskriminierung durch die Mehrheitsgesellschaft das Problem, sondern das Problem ist plötzlich die ausgegrenzte Minderheit selbst. Damit kann man jede Verantwortung von sich weisen und überhäuft der stigmatisierten Gruppe die Schuld an ihrer Lage.


Der französische Innenminister Brice Hortefeux lässt Sarkozys Anordnungen Taten folgen.
(Screenshot aus Al Jazeera-Beitrag über französische Roma-Ausweisungen, 19.8.2010)

Nur wenn wir die „Wir“-„Die“-Logik verwerfen und bereit sind, die Ursachen für Rassismus und Diskriminierung bei uns selbst zu suchen, können wir uns dem eigentlichen Problem nähern. Alles andere dient der Ablenkung und Vermeidung von Selbstkritik.

Eine „Lösung der Roma-Frage“ zeichnet sich nicht ab, nicht auf der Eben der Nationalstaaten und auch nicht auf der europäischen. Nach den Slowaken, Ungarn, Serben und Rumänen werden auch andere europäische Nationen allmählich lernen müssen, mit ihnen zu leben.

Davon abgesehen, dass mir die Wendung „Lösung der Roma-Frage“ (wenn auch in Anführungszeichen) sehr unglücklich gewählt scheint, entfaltet sich in dem zitierten Satz von Karl-Peter Schwarz dieses Denkmuster: „Wie Europäer“ haben ein Problem, für das wir keine „Lösung“ finden, nämlich ein Problem namens „Roma“. Der Informationswert dieser Aussage, bei allem Respekt für die FAZ und Herrn Schwarz, ist nicht nur gleich Null, sondern er entspricht einer europäischen Tageszeitung an der Schwelle des 19. zum 20. Jahrhundert (und dürfte schon zu diesem Zeitpunkt einigen Menschen als rückständig erschienen sein).

Wer „Roma“, „Türken“, „Juden“, „Schwule“, „Katholiken“, „Muslime“, „Raver“ als „Problem“ definiert, lenkt von sich selbst ab. Karl-Peter Schwarz verliert kein Wort darüber, welche Ursachen für Phänomene wie Ausgrenzung, Diskriminierung und Abschiebungen innerhalb unserer eigenen Gesellschaft zu suchen sind. Sein Vorschlag, wir müssten lernen „mit ihnen“ zu leben, mutet so an, wie es dROMaBlog auf den Punkt brachte: als müssten wir lernen, mit einer Krankheit zu leben.

Wir werden keines unserer Probleme lösen, indem wir den Finger auf sozial oder ethnisch definierte Gruppen richten. Wir müssen den Finger auf uns richten, unsere Regierungsvertreter und unsere Zivilgesellschaft. Wir müssen uns fragen, wie sehr wir Humanität und Aufklärung nicht nur als Worthülsen für unsere europäische Identitätskonstruktion verstehen, sondern tatsächlich bereit sind, Menschenwürde, Offenheit und Demokratie in unserem konkreten, alltäglichen Handeln umzusetzen.

Wie gesagt, ich bin der Meinung, Karl-Peter Schwarz versperrt sich selbst die Sicht auf das Wesentliche. Interessanterweise hält er im Verlauf seines Artikels fest:

In Italien wird zwischen Roma und Rumänen kaum unterschieden.

Diesen Punkt könnte er doch als Beleg dafür nehmen, dass Rassismus und Diskriminierung generell irrational sind und die Definitionshoheit darüber, wer ausgegrenzt wird, immer bei denen liegt, die ausgrenzen. Diese Feststellung hätte er als Steilvorlage nutzen können, um zu zeigen, dass Ausgrenzung nicht auf dem angeblichen Gegensatz zwischen Nationalstaat und Roma basiert, sondern dass „Wir“-„Die“-Konstruktionen beliebig und austauschbar sind. Das macht Schwarz nicht.

Stattdessen weiß Schwarz von der ethnischen Homogenität rumänischer Roma zu berichten. So behauptet er verallgemeinernd über alle rumänischen Roma:

Manche ihrer traditionellen Berufe sind längst ausgestorben, aber die Kasten, die sich auf sie gründeten, haben überlebt.

Zweifellos gibt es auch unter den Roma familiäre und soziale Netzwerke, wie unter allen Menschen, vom Banker bis zum Punker. Aber das Wort „Kasten“ entspringt wohl eher einer entdeckerischen Wunschvorstellung, nach der alle rumänischen Roma Teil eines funktionierenden Gesamtsystems sind. Mit der realen Situation rumänischer Roma hat das so viel zu tun, wie Sauerkraut und Lederhosen mit meinem Alltag: nichts.

Zum Schluss behauptet Schwarz, die Eigenbezeichnung „rom“ aus dem Romani sei verwandt mit dem griechischen „rhomaios“. Das lässt sich meines Wissens überhaupt nicht belegen, stattdessen deutet alles, wie bei vielen Romani-Vokabeln, auf eine Sanskrit-Etymologie hin. Wer will kann sich dazu bei Wikipedia warmlesen (1, 2, 3, 4).

Die von Sarkozy abgeschobenen Menschen sind jetzt in Bukarest. Es wird weitere Abschiebungen geben, Deutschland plant bereits die Abschiebungen Tausender. Solange wir die betroffenen Menschen als Problem definieren, werden die inhumanen Akte ihnen gegenüber weitergehen und vielleicht schlimmere folgen.

Ich möchte nicht lernen müssen, mit Rassismus und Diskriminierung in Europa zu leben. Die aufgewärmten Märchen in der deutschen Presse, mit denen uns die Andersartigkeit der Roma weisgemacht werden soll, haben rein gar nichts mit unseren Problemen zu tun. Was wir lernen müssen, hat mit uns selbst zu tun.