Die institutionalisierte Hüterin der Presse-Moral trifft hier und da seltsame Entscheidungen
Wenn Uwe Klußmann bei Spiegel Online (und zwar im Ressort Politik) den „Z***baron“ aus der Klischee-Kiste holt, um einen ausländischen Politiker moralisch abzuwerten, so hält das der Deutsche Presserat für einen legitimen „musikhistorisch-literarischen“ Vergleich und nicht für Rassismus. Wenn dann das Satiremagazin Titanic seinen Job macht und den Presserummel um Robert Enkes Suizid treffend karrikiert, dann sei das ein Verstoß gegen die Menschenwürde.
Diese Entscheidungen des Presserats sind die eigentliche Satire. Aber sicher unbeabsichtigte.