Halle präsentiert das ferne Albanien, Berlin zeigt seine einheimischen Kroaten, Europa ignoriert seine ausgesperrten Serben und Deutschland spielt mit den Schicksalen von Flüchtlingen
Im Tee- und Kaffeehaus Roter Horizont in der Kleinen Ullrichstraße 27 in Halle gibt es am 18.6. ab 20 Uhr einen Veranstaltungsabend zu Albanien, organisiert von der Slawistik Halle und der SOE-Gesellschaft. Das Programm für den Abend ist vielfältig.
Bei Deutschlandradio Kultur erinnerte gestern früh der Publizist Rüdiger Rossig daran, dass die serbische Bevölkerung bis heute den besonders harten Visa-Bestimmungen der EU ausgesetzt ist und damit Europa nicht kennen lernen darf. Die Gesellschaft für bedrohte Völker begrüßt diesen Umstand – und Rossig erläutert, dass sich die Organisation mit dem Wunsch nach Erziehung der Serben „in der Ethno-Falle“ befindet. (hörbar als →mp3)
Von traumatisierten und unter Folterängsten leidenden Menschen in Mecklenburg-Vorpommern berichtet die taz. Ein Dasein in der Warteschleife führt das Ehepaar, das seit der ersten Ankündigung der Abschiebung psychisch krank und selbstmordgefährdet ist – in der Türkei drohen den Eheleuten Folter vom Staat und die PKK.
Im rbb wird den Berliner Kroaten am Samstagabend eine Viertelstunde gewidmet: Kroatien in Berlin, 20.6. 22:30-22:45.
P.S.:
Der medien- und globalisierungskritische Publizist Thomas Barth bescheinigt bei Telepolis dem neuen Bologna-Schwarzbuch „zahnlose Kritik“, wundert sich über das darin von den Geisteswissenschaftlern betriebene „68-er Bashing“ und vermisst die Darstellung des wachsenden Einflusses von Wirtschaft und Medien auf die Bildungspolitik. (Professoren-Protest gegen 10 Jahre „Bologna-Prozess“)