In der Diskussion über unzeitgemäße Sprache will die Wochenzeitung ZEIT auch Aufmerksamkeit: Das N-Wort prangt in riesigen Lettern auf dem aktuellen Print-Cover. Ich würd sagen in Deutschland ist alles beim Alten, noch älter als ich dachte sogar. Wahrscheinlich hält sich die ZEIT-Redaktion aber sogar noch für provokant, wenn sie mit dem rassistischen N-Wort auf dem Cover riskiert, Schwarze Menschen ohne Vorwarnung zu verletzen. Das ist auf gar keinen Fall provokant, es ist bequem und Mainstream, es reiht sich ein in bestehende, verkrustete Strukturen, es folgt dem Recht auf Rassismus in Deutschland, es steht im Regal neben nationalen Bestsellern von Sarrazin und Buschkowsky, denen die Zustimmung eines großen Teils der deutschen Leser*innen gehört. Wie mutig, ZEIT!
update: Anneke Gerloff von Bühnenwatch hat sich der betreffenden Ausgabe der ZEIT ausführlich gewidmet.